Das Burnout-Syndrom gewinnt immer mehr an Bedeutung, denn es kostet Unternehmen jährlich mehrere Milliarden Euro. Es wird meist durch Stress ausgelöst und ist nur sehr schwer zu behandeln. Um das Eintreten des Burnout-Syndroms zu verhindern, müssen Unternehmen präventive Maßnahmen einführen und umsetzen.
Das Burnout-Syndrom beschreibt einen Zustand der emotionalen Erschöpfung. Dieser stammt meist von einer Überbelastung im Job und dem Stress, die Herausforderung nicht mehr bewältigen zu können. Das Burnout-Syndrom ist seit den 70er Jahren ein anerkanntes Phänomen und der Begriff wurde in den USA geprägt. Ein Mitarbeiter, der unter dem Burnout-Syndrom leidet, kann seine Leistungen nicht mehr abrufen und schadet somit auch dem Unternehmen.
Die Symptome des Burnout-Syndroms lassen sich in drei Kategorien unterteilen: Depersonalisierung, Emotionale Erschöpfung und das Erleben von Misserfolgen. Bei der Depersonalisierung findet eine Distanzierung von den Kunden, Patienten oder Kollegen statt. Die emotionale Erschöpfung stellt das persönliche Burnout dar, bei dem sich die Betroffenen müde und lustlos fühlen. Bei dem Erleben von Misserfolgen haben die Betroffenen den Eindruck, dass sie trotz einer Überbelastung nicht genug leisten, da die Erfolgserlebnisse fehlen und daher noch andere Aufgaben annehmen und dadurch noch überbelasteter werden.
Oftmals werden 12 Stadien des Burnout-Syndroms identifiziert:
- Zwang sich selbst zu beweisen
- Erhöhter Einsatz
- Soziale Abgrenzung durch Überarbeitung
- Verdrängung von inneren Konflikten
- Zweifel an den eigenen Werten
- Verleugnung von Problemen
- Rückzug aus dem sozialen Leben
- Verhaltensänderungen
- Depersonalisation
- Innere Leere
- Depression
- Völlige Erschöpfung und Selbstmordgedanken als Ausweg
Wenn ein Mitarbeiter unter dem Burnout-Syndrom leidet, leidet auch das ganze Unternehmen daran, daher sollten präventive Maßnahmen entwickelt werden. Allerdings ist dies nicht so einfach, da die Symptome noch nicht klar definiert und zudem auch immer unterschiedlich sind. Ein Weg wie das Burnout-Syndrom verhindert werden kann, ist durch ein Employee Assistance Programm (EAP). Das EAP ist eine externe Mitarbeiterberatung, an die sich der Mitarbeiter in allen Lebenslagen wenden kann.
Die Behandlung des Burnout-Syndroms gestaltet sich ähnlich kompliziert wie die Prävention. Vor allem Verhaltenstraining, Beratungsgespräche und soziale Unterstützung werden als mögliche Behandlungsmethoden anerkannt. Auch Unternehmensinterne Maßnahmen können den Betroffenen helfen sich wieder einzugliedern. Das Unternehmen kann zum Beispiel die Arbeitsabläufe des Mitarbeiters verändern oder auch regelmäßige Feedback Gespräche durchführen. Diese Methoden versprechen aber nicht zwingend den Erfolg.
Im Gegensatz zu dem Burnout-Syndrom, der bei einem sehr hohen Leistungsdruck und erhöhten Stress Level eintritt, gibt es auch noch das Boreout-Syndrom. Hierbei leidet der Mitarbeiter an einer Unter- statt einer Überforderung, meist bedingt durch Routine und Abwechslungslosigkeit. Der Mitarbeiter will arbeiten, will gefordert werden, aber bekommt dennoch nur einfache oder in seinen Augen langweilige Aufgaben übertragen.