Der Hype um Social Media Recruiting hält derzeit weiterhin an. Unternehmen versuchen über Seiten wie Facebook an neue Talente zu gelangen. Aber wie effektiv ist das wirklich? Es gibt Studien die besagen, dass etwa die Hälfte der Befragten Facebook keine Langlebigkeit zutraut. In einer anderen Umfrage stellte sich heraus, dass nur zwei von zehn Nutzern überhaupt auf die Werbung in Facebook achtet.
Facebook wird nun schon länger von Unternehmen als Kanal für das Recruiting genutzt. Immer mehr Firmen bauen sich eine Social Media Präsenz auf und versuchen darüber ihre Stellenanzeigen noch weiter zu verbreiten. Allerdings gibt es auch schon Unternehmen, die gemerkt haben, dass sich die Arbeit nicht lohnt, da die Zahl der Bewerber durch die Werbung auf Facebook nicht merklich gestiegen ist.
Die mangelhaften Ergebnisse von Facebook Recruiting Strategien sind wohl den Nutzern selbst geschuldet. Viele von ihnen sehen die Job-Anzeigen von den Unternehmen gar nicht erst. Bei den meisten wird der ‚Activity Stream‘ nach den wichtigsten Neuigkeiten sortiert und nicht nach den neuesten Meldungen. Ein weiteres Problem ist, dass einige Nutzer auch die Beiträge von Unternehmensseiten komplett abgeschaltet haben. Auch die Anzeigen, die in der Regel rechts am Rand auftauchen kann man ausstellen. So kommt es, dass nur jeder sechste Fan überhaupt die Stellenausschreibung eines Unternehmens auf Facebook sieht. Damit ist die Zahl derer, die auf die Anzeige klicken, noch viel niedriger.
Bei Facebook kommt es vor allem auf die Beteiligung an. Es geht weniger um Facebook selbst, sondern darum, dass die Seite eine Plattform bietet auf der Menschen aus aller Welt über ihre Interessen diskutieren können. Da werden die Job Angebote und die Anzeigen ganz schnell zur Nebensache. Jobanzeigen haben daher wenig Effekt. Was aber durchaus funktionieren kann ist Talent Pools aufzubauen. Dazu nimmt man sich eine Berufsgruppe vor und versucht durch relevante Inhalte die Leute anzulocken und diese in die Diskussionen einschließen.
Personen die solchen Gemeinschaften angehören suchen meist nicht direkt einen Job. Es geht ihnen vielmehr um die Beteiligung an den Diskussionen als um die Jobsuche. Genaue diese passiven Kandidaten sind aber oftmals die interessantesten für den Personaler, daher ist der Aufbau einer solchen Gemeinschaft ein wichtiger Teil der Recruiting Strategie. Denn in Zukunft können die Personalabteilungen daraus die passenden Kandidaten ermitteln um ihre Stellen zu füllen.